Title | Zur Entstehung und zum Wesen des griechischen wissenschaftlichen Kommentars |
Type | Article |
Language | German |
Date | 1932 |
Journal | Hermes |
Volume | 67 |
Issue | 4 |
Pages | 397-412 |
Categories | no categories |
Author(s) | Geffcken, Johannes |
Editor(s) | |
Translator(s) |
Ich habe hier versucht, auf engem Raum die Entstehung des Kommentars als solchen zu skizzieren, einige seiner Erscheinungsformen zu würdigen, ein paar Höchstleistungen zu werten. Gerade Entwicklungslinien darf auch auf diesem Gebiet kein Besonnener suchen oder gar „aufzeigen“; jedes Phänomen, auch in der Welt des Geistes, mag es auch noch so einfacher Struktur sein, verdankt seinen Ursprung einer Reihe von schaffenden Kräften. Auch der antike Kommentar ist aus dem Zusammenwirken verschiedener Faktoren erwachsen. Ein Kraftzentrum aber bildeten der Platonismus und der ältere Peripatos; beide, besonders letzterer, schufen die Stimmung für solche Unternehmungen, sie erzogen das Gewissen des Gelehrten. Das Genie der großen Alexandriner musste sich dann vielfach eigene Wege bahnen. Aber in allen wirklich wissenschaftlichen Kommentaren, die wir kennen, lebt der echte Geist der Aristotelischen Schule. Eine wirkliche Geschichte des antiken Kommentars scheint auch mir unbedingt notwendig. Es wird sich dabei herausstellen, wann sich ein äußeres Schema entwickelt hat und welche Kontinuität auch hier wieder wahrnehmbar ist. Umso kraftvoller aber werden sich von der überlieferten Form die Individuen der Forscher und auch Denker abheben. [conclusion p. 411-412] |
Online Resources | https://uni-koeln.sciebo.de/s/Y56uK7HVPYJ1WSa |
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